Lifestyle Choice Minimalismus: Eine Einführung

Hallo Welt! Der heutige Post beschäftigt sich mit Minimalismus. Wer noch nicht davon gehört hat: Wikipedia weiss alles. Dort wird dieser Lebenswandel so beschrieben: "Minimalismus bezeichnet einen Lebensstil, der sich als Alternative zur konsum­orientierten Überflussgesellschaft sieht. Konsumkritische Menschen versuchen, durch Konsumverzicht Alltagszwängen entgegenzuwirken und dadurch ein selbstbestimmtes, erfülltes Leben zu führen". Wenn man das so liest, sagt einem das konkret vielleicht noch nicht so viel, aber dafür bin ich ja jetzt da. Das Grundprinzip beim Minimalismus ist, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Also nur die Essentials zu besitzen. Was alles zu den essentiellen Dingen im Leben gehört, wird verschieden interpretiert. Einige Minimalisten haben eine Grenzzahl an Sachen, die sie besitzen wollen, also zum Beispiel nicht mehr als 30 Kleidungsstücke. Andere gehen nach dem Glücksprinzip: Ich umgebe mich nur mit Dingen, die mich absolut glücklich machen. Wieder andere gehen nach dem Nutzen vor: Brauche ich wirklich eine Küchenmaschine oder tut es ein Schwingbesen? Minimalismus ist somit, wie so vieles, was man daraus macht.



Wie bin ich auf Minimalismus gestossen bin

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Ich bin mir nicht sicher, wo ich das Wort Minimalismus das erste Mal aufgeschnappt habe. Vom Lebensstil überzeugt wurde ich aber auf jeden Fall durch den Dokumentarfilm "Minimalism: A documentary about the important things".




Diese Doku war schockierend und ermutigend zugleich. Schockierend, wegen der Szene mit den Horden beim Black Friday Shopping. Die Menschen stossen sich gegenseitig zu Boden, nur um einen vergünstigten Drucker zu kriegen. Oder sie rennen in Scharen auf eine preiswerte Tasche zu. Es kam mir vor, wie bei einer Stampede. Nun aber weg vom negativen und hin zum positiven Aspekt des Films: Die Beispiele der Leute haben mir gezeigt, dass ein Leben ohne Statussymbole durchaus sehr reizvoll sein kann. Es kann sehr befreiend sein, wenn man nicht jeden Monat überlegen muss, wie man die Hypothek für das riesige Haus zahlen kann. Oder wenn man seine Zeit statt mit dem Putzen des Bücherregals, in dem viel zu viele Bücher stehen, auch mal mit dem Lesen eines Buches verbringen kann. Wenn man nicht jeden Morgen sein Outfit aus einem riesigen Kleiderberg zerren muss, und so weiter. 



Wie aber wird man die unwichtigen Dinge los?

Wenn es um das aussortieren von Sachen geht, gibt es eine unzählige Auswahl an Methoden, Ratgeberbüchern, YouTube Videos, etc. Ich denke, jeder muss selber die Methode finden, die für ihn oder sie am besten passt. 
Ich persönlich habe mit der Konmari-Methode angefangen. Diese habe ich aus Marie Kondos Büchern "Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen ihr Leben verändern wird" und "Magic Cleaning 2: Wie Wohnung und Seele aufgeräumt bleiben".
In ihren Büchern stellt Marie Kondo verschiedene Regeln des Aussortierens auf. Die wichtigsten sind:

1. Zieh dich an für den Event: Marie Kondo findet, man sollte nicht im alten Schlabberlook aussortieren, sondern sich hübsch anziehen und aus dem Vorhaben eine Art Fest machen. Wichtig allerdings: Keine Musik oder sonstige Ablenkungen. Man soll sich auf die Sachen konzentrieren, die vor einem liegen. 

2. Mach es in einem Rutsch: Nimm dir Zeit für das Aussortieren und mach alles auf einmal wenn möglich. Es soll nicht zu einer täglichen Aussortier-Routine kommen, sondern eine spezielle Unternehmung sein, die man auch wieder abschliesst und nicht Monatelang nebenbei laufen hat. 

3. Geh nach Kategorien vor, nicht nach Zimmer: Beim Aussortieren nach der Konmari Methode geht man nicht von Zimmer zu Zimmer, sondern von Kategorie zu Kategorie. Sortiere zuerst die Kleider, dann die Bücher, den Papierkram, die Küchenutensilien und so weiter. Wichtig ist dabei auch die Reihenfolge. Die sentimentalen Stücke kommen erst ganz am Schluss, weil man da schon besser darin ist, herauszufinden, was einen glücklich macht. 

4. Schmeiss es auf den Boden: Okay vielleicht nicht gerade schmeissen. Aber Marie möchte, dass man die Dinge einer Kategorie sammelt und sie dann auf dem Boden ausbreitet oder auf einen Haufen legt. Was damit bezweckt wird: Man sieht so, wie viel Kram man angesammelt hat und es kommt zu einem kleinen Schockmoment. Dadurch ist man dann eher bereit, sich von den unnötigen Dingen zu trennen. 

5. Nimm es in die Hand: Wenn die Dinge dann so vor dir auf dem Boden liegen, sollst du eins nach dem anderen in die Hand nehmen. Schau es dir an und entscheide, ob es dich glücklich macht oder ob es weg kann. Bedanke dich dann bei dem Teil, das du nicht mehr willst und leg es auf den "Aussortieren"- Stapel. Wichtig: Das Teil, das du behalten möchtest, legst du auf den "Behalten"-Stapel, räumst es aber noch nicht zurück an seinen Platz. Zuerst wird alles sortiert und erst danach aufgeräumt. 

6. Finde für jeden Gegenstand ein Zuhause: Was einen beim Lesen der Bücher manchmal etwas zum Schmunzeln bringt ist Marie Kondos Verständnis von Gegenständen. Sie begrüsst beispielsweise ihr Haus, wenn sie von der Arbeit heimkommt. Und sie hat für jeden Gegenstand einen Platz und eine genaue Regel, wie der Gegenstand sich an diesem Platz am wohlsten fühlt. Das mag etwas komisch klingen wenn man es liest. Die Ansicht von Marie Kondo hat aber durchaus einen positiven Effekt. Sie bewirkt, dass man besser mit seinen Sachen umgeht und diese dann auch länger intakt bleiben. 

Das waren aus meiner Sicht die wichtigsten Punkte aber natürlich war das noch nicht alles. Ich finde Marie Kondos Bücher sehr motivierend. Manchmal wird man bei dieser Methode des Aussortierens allerdings fast schon etwas überschwänglich. Das kann aber in einem Zustand enden, der ähnlich einem Kaufrausch ist. Anstatt "Das muss ich haben" sagt man sich dann: "Das brauch ich alles nicht mehr". So kann es passieren, dass man Dinge weggibt, die man zwei Wochen später schmerzlich vermisst. 
Ich empfehle die Bücher trotzdem, denn sie stellen für mich die Grundidee des Minimalismus dar. Man will sich nicht nur von Dingen befreien. Man will herausfinden, was einen wirklich glücklich macht. Was für ein Mensch man ist und wie man sein Leben gestalten möchte. Wenn man sich von gewissen Dingen entledigen kann, dann geben diese nicht mehr den Ton an. Dies kann finanziell sein, weil man nach dem Ausmisten zum Beispiel nicht mehr so eine grosse Wohnung braucht und nun nur noch 80% arbeiten muss, um die Miete zahlen zu können. Oder man lernt mehr über den eigenen Geschmack, weil man seine Einkäufe genauer überdenkt und nicht mehr unnützes Zeug mit nach Hause nimmt. Es kann aber auch zu mehr Zeit führen. Wenn man nicht mehr so viele Sachen beiseite räumen muss, bevor man putzen kann, geht der Putz schneller und man hat mehr Zeit für Hobbies. 
Das Schöne an der Konmari-Methode ist, dass sie einen in das Hier und Jetzt holt. Nicht die Zukunft planen, nicht in der Vergangenheit schwelgen, hier und jetzt entscheiden was man will.  Das Problem an der Methode ist, dass es manchmal gar nicht so einfach ist, zu wissen, was einem denn im jetzigen Leben wichtig ist. Womit man Zeit verbringen will, wofür man Geld ausgeben soll. Gerade, wenn man, wie ich, noch in den 20ern steckt und das Leben erst entdeckt, können solche Fragen manchmal überfordernd sein. Man sollte daher nicht zu hart mit sich sein. Ich habe neben der Konmari-Methode auch noch andere Ideen berücksichtigt. So kann es durchaus manchmal Sinn machen, Dinge zu behalten, die einen nicht vor Freude erstrahlen lassen, von denen man aber weiss, dass man sie doch oft nutzt.



Minimalisten im Netz

Wie Marie Kondo den Minimalismus angeht wisst ihr nun.  Hier stelle ich euch noch ein paar andere Personen vor, von denen ich mehr zum Thema gelernt habe:

1. Exploring AlternativesDieser YouTube Kanal befasst sich mit alternativen Lebensstilen. Logisch, dass da auch Minimalismus ein Thema ist. Ich finde, das folgende Video erklärt sehr schön, worum es bei Minimalismus geht und welche Formen es so gibt. 



2. Kristen SarahKristen und ihr Mann leben in einem renovierten Airstream. Beim Umzug von der Wohnung in den Airstream mussten sie einiges an Zeug weggeben. In diesem Video erklären sie, wie sie das geschafft haben.




3. The financial DietDie meisten Leute verbinden mit Minimalismus einfach das Loswerden von Sachen. Wenige denken dabei daran, dass es auch eine super Möglichkeit bietet, Geld zu sparen. Dieser Kanal beschäftigt sich damit. Denn Minimalisten geben nicht nur Sachen weg, sie kaufen auch nur was sie wirklich brauchen. Und das spart ziemlich viel Geld ein!



4. Jenny Mustard: Diese Frau ist wohl der Inbegriff von Minimalismus. Auf ihrem YouTube Kanal findet man alles zum Thema Minimalismus. Wenn ihr also nach meinem Post mehr über Minimalismus wissen wollt und dazu Fragen habt - hier findet ihr bestimmt die Antwort.



Jetzt seid ihr dran: Was haltet ihr vom Thema? Könnt ihr euch vorstellen, mit weniger glücklich zu sein oder fällt es euch eher schwer, Dinge wegzugeben? Schreibt es in die Kommentare. 

Bis bald

Eure Rahel


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