Rahels Reisen: Paris

Hallo Welt! Heute nehme ich euch mit nach Paris und zeige euch meine zehn top Tipps: 


1. Paris zu Fuss

Meiner Meinung nach die beste Art jede Stadt zu erkunden: Walking Tours. Die Guides sind meist Studenten, die in der Stadt wohnen und die Tour gegen ein kleines Trinkgeld durchführen. Sie kennen die angesagten Ausgangslokale, wissen wo es günstiges und gutes Essen gibt und einfach generell, wie man das meiste aus der Stadt rausholt. Da man alles zu Fuss entdeckt und das Tempo auch von der Gruppe und den Fragen, die gestellt werden abhängt, empfehle ich mindestens den halben Tag einzuplanen. Auch weil man danach schon ein wenig erschöpft ist. Es empfiehlt sich also gute Schuhe einzupacken. Unsere Führerin war so gut, dass wir jeden Tag eine Tour mit ihr gemacht haben. Zuerst haben wir das linke Seine-Ufer entdeckt und dort etwas über die Anfänge der Universitäten und die Geschichte von Cyrano de Bergerac erfahren. Danach war das Rechte Seine-Ufer dran, wo man das älteste Spital von Paris und den Palast des Königs bestaunen kann. Wir hörten einige spannende Geschichten über den Adel und auch den Grund, weshalb die Polizisten als "les poulets" beschimpft werden: Das Polizeihauptquartier befindet sich nämlich in einem Gebäude, welches früher den Hühnermarkt beherbergte. Viel mehr will ich jetzt aber nicht vorweg nehmen. Hört es euch am besten selbst an. 


2. Ein Taag im Museum

Gute Schuhe braucht man für unseren nächsten Stop, den Louvre. Habt nicht den Anspruch, den ganzen Louvre zu sehen, sonst verbringt ihr die ganzen Ferien einfach dort. Sucht euch am besten vorher schon ein paar Dinge raus, die ihr sehen wollt und schaut, wo sie sich befinden. Wenn ihr nämlich mal drin seid, wollt ihr möglichst viel Zeit mit Entdecken verbringen und nicht mit Suchen. Auch gibt es verschiedene Eingänge zum Louvre, wo es je nach Tag und Zeit unterschiedlich lange Schlangen hat. Unser Walking-Tour-Guide hat uns den Eingang beim "Carrousel du Louvre" empfohlen. Andere sind zum Beispiel "Rue de Rivoli" oder "Porte des lions". Weshalb der Eingang "Carrousel" besser ist, als bei der Pyramide zu warten: Das Carrousel ist eine unterirdische Einkaufspassage.  Man ist also geschützt vor Regen oder brennender Sonne. Ausserdem kann man hier noch einen Kaffee bei Starbucks holen, bevor man sich in die Warteschlange stellt.



Was die Ausstellungen betrifft, ist meine Lieblingsabteilung die mit den italienischen Gemälden. An der kommt ihr aber mit grosser Sicherheit sowieso vorbei, da sich hier die Mona Lisa befindet. Aufgrund ihrer Beliebtheit ist sie allerdings ständig von einer Menschentraube umgeben, was es erschwert, einen genaueren Blick auf das Gemälde zu werfen. Spannender fand ich dagegen die Bilder von Paolo Caliari. Ein weiterer Favorit: Die Gemächer von Napoleon dem Dritten. Wem das Schloss Schönbrunn in Wien gefällt, der wird hier auch seine helle Freude haben. Wer danach mal eine Pause braucht, kann sich ins Café Mollien setzen und den imposanten Innenhof des Louvre von Oben bestaunen. 




3. Die Welt der Mode

Das Quartier le Marais ist einfach nur wunderschön. In der Mitte des Quartiers liegt der Place des Vosges, umgeben von den Stadtpalästen des Adels, in denen viele berühmte Personen gewohnt haben. So zum Beispiel Victor Hugo und Kardinal Richelieu. Wunderschön sind auch die Innenhöfe der Gebäude, auf die man beim Vorbeilaufen ab und zu einen Blick erhaschen kann. Le Marais hat aber mehr zu bieten als nur Geschichte und schöne Bauten.
Viele Pariser Designer haben angeblich in Le Marais ihre Karriere gestartet. Das Quartier gilt als das Zentrum der Mode und zieht immer neue aufstrebende Modeschaffende an. Deswegen gibt es hier viele einzigartige Boutiquen zu bestaunen. Wer eher auf sein Budget achten will, sollte sich nach der Bezeichnung "Stock" umsehen. Diese deutet an, dass die Kleider heruntergeschrieben sind. 
Nicht nur das Zentrum der Mode liegt in Le Marais, sondern auch das Zentrum der jüdischen Gemeinde von Paris. Deswegen soll es hier auch die  besten Falafel der ganzen Stadt geben.
Und wenn wir schon beim Essen sind: Neben den besten Falafel findet ihr hier auch den besten Bäcker-Konditor. Woran man das erkennt? An der Auszeichnung "Meilleur Ouvrier de France". Diese Auszeichnung erhalten nur herausragende Vertreter des Berufsstandes und genau so einer ist der Bäcker von Au petit Versailles du Marais



4. Das fabelhafte Quartier der Amélie

Spätestens seit dem Film Die fabelhafte Welt der Amélie, ist Montmartre weltberühmt. Es ist das Quartier der Künstler und das sieht man ihm auch an. Überall sind Strassenhändler und Souvenirläden mit selbstgemalten Gemälden, "I love Paris"-Taschen, Schals und T-Shirts; das ganze Programm eben. Ziemlich oft ist das Motiv dabei die Basilika Sacré Coeur. Sie ist das Wahrzeichen von Montmartre und das zu Recht!  Wer den anstrengenden Aufstieg zu ihrer Kuppel übersteht, wird mit einem genialen Ausblick über Paris belohnt. Nicht so genial fand ich aber die Gruft unter der Sacré Coeur - viel zu gruselig! Um sich von dem Schock zu erholen und die Beine nicht noch mehr zu strapazieren empfehle ich eine Tour mit dem Petit Train de Montmartre für 6.50 Euro. Während der kleinen Zugfahrt durch das Quartier, erhält man allerhand Informationen. Gesprochen wird in Französisch, Englisch und Italienisch und das leider etwas schnell. Aber auch ohne die Informationen ist es eine schöne Tour und man kann sich das Quartier bequem ansehen und die Kraft für andere Entdeckungstouren sparen.



5. Georges und die Schokoladenfabrik

Mein Lieblingsort in Montmartre ist allerdings nicht die Sacré Coeur, sondern das Maison Georges Larnicole. Wer den Film Chocolat und das dazugehörige Buch von Joanne Harris mag, sollte diese Chocolaterie definitiv besuchen. Im zweiten Teil der Geschichte wohnt die Protagonistin nähmlich in Montmartre. Wenn es einen Laden gibt, der die Chocolaterie in der Geschichte inspiriert hat, dann ist es wahrscheinlich das Maison Georges Larnicole. Neben zahlreichen Süssigkeiten und Schokoladensorten gibt es hier auch die Notre Dame de Paris zu bestaunen - natürlich aus Schokolade! 210 Arbeitsstunden hat es gedauert, dieses Monument aus Schokolade nachzubauen. Die Schokoladenkathedrale ist 110cm hoch, 140cm lang und 51cm breit und wiegt 58kg! Und damit noch nicht genug: Sie glitzert auch noch! Kein Wunder, dass man Georges Larnicole ebenfalls den Titel Meilleur Ouvrier de France verliehen hat. 


6. Hoch hinaus

Natürlich kann ich keinen Paris-Post machen ohne den Eiffelturm zu erwähnen! Fahrt bis ganz oben, wenn ihr könnt, denn dort hat Herr Eiffel Zimmer einbauen lassen. Ihr habt richtig gehört! Monsieur Eiffel hat den Turm nicht nur entworfen, er hat ihn auch bewohnt. Dies nicht allein, sondern zusammen mit seiner Tochter. Und wie das so ist, wenn man an einem speziellen Ort wohnt, bekommt man auch speziellen Besuch. Ein solcher wurde mit Wachsfiguren nachgestellt. Bei dem Besucher handelte es sich um Eiffels Erfinderfreund Thomas Eddison. Neben Eiffels Wohnräumen beherbergt der Turm weiter unten auch einen Souvenirshop und zwei Restaurants: Das Gourmet-Restaurant Le Jules Verne im zweiten Stock und das etwas günstigere (aber immer noch eher teure) 58 Tour Eiffel im ersten Stock. Allerdings sind die beiden eher der traditionellen französischen Küche verschrieben, das heisst, nicht gerade veganerfreundlich. Da ich bei meinem letzten Besuch in Paris noch nicht vegan gelebt habe, besuchte ich mit meinem Freund das 58 Tour Eiffel. Das Konzept ist einem Picnic nachempfunden, die Speisen werden in Stahlkörben zum Tisch gebracht und befinden sich in Glasschüsseln mit einem Plastikdeckel. Der Plastikdeckel soll das Essen warm halten, da alles gleichzeitig serviert wird, auch wenn man mehrere Gänge bestellt hat.


  


7. Zurück in die Zukunft

Nach den Klassikern hier mal eine moderne Seite von Paris. Etwas ausserhalb des Stadtzentrums, aber immer noch gut mit dem Bus erreichbar, liegt La Défense. Neben futuristischen Bürogebäuden findet man hier auch das Einkaufszentrum Les 4 temps, das 224 Läden, 46 Restaurants und ein Kino beherbergt. Shopaholics und Filmfans können hier also gut einen ganzen Tag verbringen.



Moderne Architektur findet ihr auch bei der Cité des Sciences. Hinter diesem Museum für Naturwissenschaften und Technik trifft man auf diese riesige Glaskugel und einen Park zum spazieren (wenn auch nicht der schönste in Paris).


8. Der zweite Dachboden

Zurück zum älteren Paris. Dass die Notre Dame ein Must-See ist, muss ich euch wahrscheinlich nicht sagen. Wenn ihr die Notre Dame besichtigt habt, empfehle ich, beim Grenier de Notre Dame vorbeizuschauen. Das Restaurant war das erste vegetarische in Paris und hat einige vegane Optionen. Die Karte findet ihr hier.




9. Shakespeare und seine Freunde

Ja, auch eine Buchhandlung kann Touristen anziehen. Bei dieser hier ist das auch kein Wunder, denn sie hat eine spannende Geschichte. 1919 eröffnet, wurde Shakespeare and Company zum Treffpunkt vieler Schriftsteller der Lost Generation, wie zum Beispiel  Hemingway, F.Scott Fitzgerald und James Joyce. Nachdem die Buchhandlung im zweiten Weltkrieg geschlossen wurde, eröffnete sie erneut in den 50ern und wurde dieses Mal zum Treffpunkt der Beat-Generation. Heute ist sie zudem ein Ort für Filmfans wie mich, denn in diesem Buchladen treffen sich die Protagonisten aus Before Sunset wieder, nachdem sie 9 Jahre lang getrennt waren.  Nicht nur der Buchladen hat eine Geschichte, auch der alte Brunnen vor dem Buchladen erzählt etwas über das Paris von Früher: Bevor jeder Haushalt einen eigenen Wasseranschluss hatte, waren nämlich Brunnen wie dieser für die Wasserversorgung der Stadt verantwortlich. Ob man nun wegen der Geschichte, den Büchern, dem Film, dem Brunnen oder einfach beim Spazieren hier vorbei kommt, es lohnt sich in jedem Fall. 


10. Das sehe ich vom Schiff aus!

Noch ein letzter kleiner Tipp: Wenn ihr nach all den Walking Tours nicht mehr gehen könnt, nehmt das Boot! Von der Seine aus lassen sich viele Sehenswürdigkeiten entdecken und gerade im Sommer ist die kühle Briese auf dem Schiff sehr angenehm.



Das waren alle meine Tipps. Für Vorschläge von Einheimischen, schaut auf den Seiten Help Tourists in Paris und Paris mal anders vorbei. 
Bis Bald,
Rahel


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