Lifestyle Choice Zero Waste: Tipps für Anfänger

Hallo Welt und willkommen zu einem weiteren Blogpost!
Unter dem Label "Lifestyle Choices" berichte ich euch von verschiedenen Lebensstilen, die ich interessant finde. Anfangen möchte ich mit Zero Waste. Auf Englisch klingt alles einfach viel cooler und präziser findet ihr nicht? Jedenfalls geht es bei Zero Waste darum, möglichst keinen Müll zu produzieren. Wobei für Zero Waste Anhänger Abfall nicht gleich Abfall ist. Abfall ist nur, was man nicht wiederverwenden, recyclen oder kompostieren kann. Also eigentlich gar nicht so eine Mordsaufgabe oder? Leider doch! Es gibt so viele Dinge, die entweder Plastik beinhalten oder darin eingepackt sind, dass es gar nicht so einfach ist diese zu umgehen! Ich bin noch keineswegs ein Profi aber ein paar Tips habe ich bereits. In diesem ersten Teil geht es um's Einkaufen, Geschenkverpackungen und auswärts Essen. 


1. Unverpackt einkaufen

Die meisten denken jetzt bestimmt an die kleinen Plastiksäckchen, die man an der Kasse kriegt. Und damit liegt ihr völlig richtig! Wer clever ist, hat immer eine zusammenlegbare Einkaufstasche bei sich. Die braucht kaum Platz, macht aber einen grossen Unterschied.



Unverpackt einkaufen geht aber noch weiter: Oft sind Früchte und Gemüse in den herkömmlichen Läden in Plastik eingepackt oder mit Plastikkleber versehen. Für die normalen Produkte kann man Mesh-beutel benutzen. Diese kann man z.B. bei der Migros kaufen oder einfach selber nähen. Eine Anleitung dazu findet ihr u.A. auf diesem Blog. Bioprodukte sind aber meist schon von Anfang an in Plastik eingepackt, angeblich, damit man sie besser von den normalen unterscheiden kann. Eine Alternative ist also der Einkauf im Bioladen, auf dem Markt oder direkt beim Bauer. Einige Bauern bieten sogar Frucht- und Gemüseabbos an, wie zum Beispiel das Biobouquet, das dann bequem zu euch nach Hause geliefert wird. 





Nicht nur Früchte und Gemüse sind in Plastik verpackt, sondern praktisch alles was wir kaufen. Glücklicherweise gibt es immer mehr Unverpackt-Läden, wo ihr mit euren eigenen Gefässen hingehen und selbst abfüllen könnt was ihr braucht. Eine Liste solcher Läden findet ihr hier.



So sieht ein Zero Waste Laden aus. 


2. Praktisch geschenkt

Etwas, worüber man sich nicht oft Gedanken macht, bis es dann so weit ist: Geschenke! Ich gehöre zu den Leuten, die Geschenkpapier wiederverwenden. Meine Freunde schmunzeln jedes Mal, wenn sie mir etwas schenken, denn ich brauche mindestens fünf Minuten bis es ausgepackt ist. Ich will ja nicht, dass die Verpackung kaputt geht, sonst kann ich sie nicht wiederverwenden. Zur Freude meines Bekanntenkreises habe ich nun aber eine Alternative gefunden: Furoshiki. 


Furoshiki gibt es in allen Grössen und Farben.
Die Furoshiki von Lush werden aus recycleten Plastikflaschen, Biobaumwolle oder Stoffresten hergestellt. Mehr dazu findet ihr auf ihrer Website.

Entdeckt habe ich sie erstmals bei Lush, aber eigentlich ist diese Tradition viel älter. Furoshiki wurden schon um ca. 1603 in Japan verwendet. Zuerst zwar als Tragetuch für Badesachen, später aber auch um Geschenke einzupacken. In Japan ist es auch ganz normal, dass man das Furoshiki vom Beschenkten wieder zurückbekommt, sobald dieser das Geschenk ausgepackt hat. Man muss sich also weder Sorgen machen, dass man am Schluss einen Stapel Tücher zu Hause hat, noch dass man ständig neue kaufen muss. Wie bereits erwähnt, habe ich meine ersten Furoshiki bei Lush gekauft. Man kann aber auch irgendein schönes Tuch verwenden. So habe ich mein Lieblings-Furoshiki - ein rotes Tuch mit Sternen - in der Brockenstube entdeckt. Möglich sind ganz unterschiedliche Grössen, wichtig ist nur, dass es ein Quadrat ist, damit man es gut binden kann. Auch dazu gibt es ganz verschiedene Techniken. Hier ein kleines Video als Inspiration:



3. Einweg = Keinweg


Schliesslich noch das Offensichtlichste: Einweggeschirr ist ein grosses fettes No-Go. Ich finde es schrecklich, wie die Abfalleimer bei den Essensmeilen an Bahnhöfen überquellen! Und das nur wegen Plastiktellern und Plastikbesteck. Um diese Art von Abfall zu vermeiden, muss man ein wenig vorausplanen oder sich mehr Zeit für das Essen nehmen. Entweder bringt man seine eigene Lunchbox mit Essen mit oder man setzt sich in ein Restaurant anstatt sich etwas vom Foodtruck zu holen. Wer nicht auf die leckeren Angebote von Foodtrucks verzichten möchte, der kann auch einfach seine leere Lunchbox zum Foodtruck mitnehmen. Damit alles schön frisch bleibt, kann man die mitgebrachte Lunchbox in einer Kühltasche transportieren. Meine Kühltasche habe ich vor 5 Jahren von einer Freundin geschenkt bekommen. Ich glaube die Marke ist Save the Planet. 
Meine schwarze Bento-Box habe ich von Tchibo. Tupperware findet ihr aber eigentlich überall. Leider sind meine Lunch-Boxen und Tupperware aus Plastik. Es gibt aber Alternativen: Aus Stahl von Connox oder aus Bambus, zum Beispiel bei Amazon. Oder ihr nehmt einfach Einmachgläser. Die sehen erst noch schön aus. Ein paar Ideen zu Salat aus dem Einmachglas gibt es hier.


Auch Plastikwasserflaschen und Coffee to go Tassen versuche ich zu vermeiden. Diese kann man einfach ersetzen, indem man seine eigene Wasser- oder Thermosfllasche beziehungsweise den eigenen Thermosbecher immer dabei hat. Es gibt schon ganz viele schöne Wasserflaschen ohne giftiges BPA. Hier findet ihr eine kleine Übersicht. Auch Thermosbecher gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Bei Starbucks bekommt man einen Rabatt von 80 Rappen, wenn man den eigenen Becher mitbringt. Und bei der Mensa der Universität Bern gibt es den elften Kaffee gratis, wenn man immer den eigenen Becher genommen hat. Ganz schön cool oder? 


Meine zwei Wasserflaschen: Links eine Sigg-Flasche, Rechts meine Soulbottle für Lei(s)tungswasser.
Solche Coffee to go Becher (links) gibt es oft als Werbegeschenk. Auch sehr praktisch: Der Tea-Maker von Shu Yao.

Diese zwei süssen Thermosflaschen hat mir meine Mutter geschenkt. Sie hat sie aus der Migros.

Das waren jetzt ein paar erste Tipps. Es gibt noch so viele Bereiche wo man Abfall einsparen kann, dass ich einen ganzen Blog allein darüber schreiben könnte. Genau das hat die Französin Bea Johnson gemacht. Auf ihrem Blog findet ihr alles, was man über Zero Waste wissen muss. Empfehlen kann ich auch die Youtube Kanäle von Lauren Singer (Englisch) oder Christine Neder (Deutsch). Und schliesslich noch die Seite von Zero Waste Switzerland, wo ihr neben Tipps für den Alltag auch Adressen für den Zero Waste Einkauf und diverse Zero Waste Workshops findet.


Ich freu mich zu hören, was ihr von Zero Waste haltet und wie ihr Abfall vermeidet.

Bis Bald,
Eure Rahel

Kommentare

  1. Ich denke vor Allem die Geschenkverpackung sollte gefördert werden. Hier müssten die Läden aktiv werden und das Angebot entsprechend erweitern. Ich denke mir bei solchen Dingen immer, wenn ich im Lotto gewinnen würde, wäre mein neues Hobby Werbespots zu Produzieren. Nur über die Bildschirme lassen sich die Massen lenken ;)

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